Die mystischen Rauhnächte

Die Zeit des Wechsels ist die geheimnisvollste des Jahres.
Von jeher gelten die dunklen, kalten Rauhnächte, die Zeit zwischen den Jahren, als besonders und mystisch.

 

In vielen Traditionen gibt es diese magischen Zwölf, die in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember beginnen und mit der Nacht vom 5. zum 6. Januar enden.
Entstanden ist dieses Zeitfenster im Zusammenhang mit dem germanischen Mondkalender, der nur 354 Tage zählt. Um das Sonnenjahr aber aufzufüllen, wurden diese elf Tage bzw. zwölf Nächte eingeschoben.

 

In dieser Zeit, in diesen Nächten, in denen angeblich auch Tiere sprechen können, haben Geister eine besondere Macht. Nach altem Volksglauben werden die Lebenden von den Toten aufgesucht und dunkle Mächte haben Herrschaft über die Erde. Dämonen und böse Geister setzen sich in Unordnung und Unrat fest. Und müssen vertrieben werden, wenn es glücklich weiter gehen soll.

 

Welt und All sind aus den Fugen, eine Krisenzeit für Natur und Mensch, die nicht nur überstanden sondern auch aktiv bewältigt werden will. Davon ist auch im modernen Gefühl einiges übrig geblieben. So bietet uns die Zeit zwischen den Jahren wichtige Gelegenheit zur Reflexion und Neuordnung.

 

Ordnung in unser Leben bringen

 

Bringen wir also in dieser Zeit Ordnung in unser Haus und Leben!
Dazu gehört nicht nur, dass wir unser Haus, unsere Wohnung, putzen und aufräumen. Unnötig Gewordenes aussortieren. Sondern auch geliehene Dinge zurückbringen, offene Rechnungen und Schulden begleichen. Ungeklärte Angelegenheiten bereinigen.

 

Reflexion

 

Und wir sollten uns in die Innenschau begeben. Nimm Dir dafür Zeit, mache Dir Notizen dazu.

 

• Welche Erlebnisse waren besonders bemerkenswert?
• Was hat mich glücklich gemacht?
• Was habe ich gelernt und wie habe ich mich weiterentwickelt?
• Was hat mir besonders gut getan?
• Wer hat mich in diesem Jahr begleitet?
• Was hat sich verändert?
• Womit verbringe ich die meiste Zeit und welche Themen beschäftigen mich?
• Welche Wünsche und Visionen habe ich für mein Leben und wie kann ich diesen näher kommen?
• Was stärkt und zentriert mich?

 

Praktische Rituale können den Reflexionsprozess begleiten und unterstützen.

 

Räuchern in den Rauhnächten

 

Für die Räume, in denen wir leben und uns aufhalten, scheint mir in dieser Zeit, in der die feinstofflichen Tore offen stehen, wichtig, sie auch auf der energetischen Ebene zu reinigen, damit sich Neues manifestieren kann. 

 

Plane für das rituelle Räuchern drei Durchgänge ein. 
Im ersten erfolgt die Reinigung. Besonders eignen sich dafür Salbei, Wacholder und Myrrhe.
Im zweiten Schritt wird die Energie mit Weihrauch, Tonkabohne oder Angelika- Wurzel harmonisiert.
Und zum Schluss die Räume mit Wasser ausgesprüht. Welches entweder klar ist oder dem Zitrone, Rose oder Lavendelöl zugesetzt wird. 

 

Das alte Jahr abschließen

 

Schließe das alte Jahr ab, indem Du ein Licht anzündest.
Dir die Glücksmomente des Jahres vergegenwärtigst.
Und Dich bei den Menschen bedankst, die Dich durch das Jahr begleitet haben. Komme zur Ruhe.