Yin Yoga

Viele von uns nehmen die Zeit, in der wir leben, als unsicher und herausfordernd wahr.
Um unseren Alltag in diesen Yang-geprägten Zeiten meistern zu können und sich ein erfüllendes Leben zu gestalten, ist Selbstfürsorge lebenswichtig.
Ich empfehle dafür zum Beispiel Yin Yoga zu praktizieren, um dem Yang das Yin entgegenzusetzen.
Eine kontinuierliche Praxis der Asanas wirkt auch unterstützend beim Geben von Tantramassagen. Durch die Dehnung und Stärkung unseres Körpers werden wir flexibler und kräftiger, so kann uns das Massieren auf dem Boden leichter fallen.

 

In den 1980er Jahren entwickelt, ist Yin Yoga eine Stilrichtung, die sich auf die Dehnung und die Stärkung des tiefen Bindegewebes des Körpers wie der Faszien, Bänder und Gelenke konzentriert. Die Asanas zeichnen sich durch langes Halten aus, in der Regel drei bis fünf Minuten. Decken und Blöcke können die Flexibilität und Entspannung fördern, ja gelten als meditativer als andere Yogaformen.

 

Der Unterschied zwischen Yin Yoga und anderen Yogastilen

Yoga ist ein weit gefasster Begriff, der viele verschiedene Stile und Praktiken umfasst. Im Allgemeinen ist Yoga eine körperliche und geistige Praxis, die eine Kombination aus Körperhaltungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama) und Meditation umfasst. Yoga zielt darauf ab, die körperliche Kraft und Flexibilität sowie das geistige und emotionale Wohlbefinden zu verbessern.

 

Im Gegensatz zum ruhigen, meditativen und ausgleichenden Yin Yoga werden Yogastile wie Vinyasa, Ashtanga und Power Yoga eher als Yang Yoga betrachtet. Sie sind aktiver und dynamischer und konzentrieren sich auf den Aufbau von Kraft und auch Kondition. Sie beinhalten zumeist mehr Bewegung und schnellere Übergänge zwischen den Asanas.

 

Populäre Asanas im Yin Yoga

Hier möchte ich Dir eine Reihe von sitzenden und liegenden Haltungen, Asanas, die jeweils mehrere Minuten lang eingenommen werden, vorstellen:

 

die Kindshaltung: hilft Dir, die Hüften, Oberschenkel und Knöchel zu dehnen,

der Schmetterling: dehnt die Hüften und die inneren Oberschenkel,

die Raupe: mit diesem Asana dehnst Du Deine Wirbelsäule und die Schultern,

die sitzende Vorwärtsbeuge: in dieser Haltung dehnen sich Deine Kniesehnen,

die gebundene Winkelhaltung: im Liegen öffnet diese Übung Deine Hüften und den Brustkorb und kann helfen, Spannungen in den inneren Oberschenkeln und der Leiste zu lösen,

der unterstützte Fisch: dieses Asana öffnet Deine Brust und die Schultern,

die Totenhaltung: dies ist die abschließende Ruhestellung und hilft Körper und Geist dabei, sich zu entspannen.

 

Mit Yin Yoga erreichst Du:

Erhöhte Flexibilität: Das längere Halten der Posen kann dazu beitragen, das Bindegewebe im Körper zu dehnen und zu öffnen,

Stressabbau: Die langsame, meditative Art des Yin Yoga kann Dir helfen, Deine Entspannung zu fördern,

Verbesserte Durchblutung: Die tiefen Dehnungen und das lange Halten der Asanas können dazu beitragen, die Durchblutung Deines gesamten Körpers zu verbessern,

Ausgeglichenheit des Geistes: Das längere Halten ermöglicht Dir auch, Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren und auftauchende Gedanken und Emotionen zu beobachten,

Heilung: Yin Yoga kann Dich dabei unterstützen, Spannungen im Körper zu lösen und Dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

 

Für wen Yin Yoga geeignet ist

Yin Yoga ist für Menschen jeden Alters geeignet. Besonders sinnvoll ist Yin Yoga für diejenigen, die viel Stress oder Verspannungen in ihrem Körper spüren. Auch für Menschen, die unter Steifheit in ihren Muskeln und Gelenken leiden, können diese Übungen hilfreich sein, da sie die Flexibilität und Mobilität verbessern.
Empfohlen wird Yin Yoga auch zur Regeneration nach Verletzungen oder Krankheit, um die Heilung des Körpers zu unterstützen.

 

Yin Yoga allein oder unter Anleitung üben?

Ich empfehle, Yin Yoga mit qualifizierten Lehrerinnen oder Lehrern zu üben. Das kann folgende Vorteile haben:

 

• Sie können Dich durch die richtige Ausrichtung der einzelnen Positionen leiten. So vermeidest Du Verletzungen.

• Du bekommst Hinweise und praktische Korrekturen, die Dir beispielsweise dabei helfen, den richtigen Grad der Dehnung zu finden und Deine Praxis entsprechend zu vertiefen.

• Du wirst angeleitet, in welchen Positionen Du jeweils ein- und ausatmen solltest und wann Du in die Entspannung gehst.

• Lehrerinnen und Lehrer können Dir Modifikationen und Anpassungen anbieten, um körperliche Einschränkungen auszugleichen.

• In einem sicheren und unterstützenden Raum kannst Du geschützt Deine körperlichen und emotionalen Grenzen ausloten.

 

Darüber hinaus kann das Üben in einer Gruppe auch insofern von Vorteil sein, weil es Dir ein Gefühl von Gemeinschaft gibt und Du motiviert wirst, Deine Praxis kontinuierlich fortzuführen. Alternativ stehen Dir natürlich auch zahlreiche Videos und Anleitungen online zur Verfügung, die Dich durch die Yin-Yoga-Praxis führen können. Bitte achte hier unbedingt auf Deinen Körper, um Verletzungen zu vermeiden.

 

Viel Freude und gutes Gelingen!